Haarschleife

kleines Nähprojekt aus Vorhangstoff

Tatsächlich hat meine Nähmaschine inzwischen Einzug im Chaos genommen. Manchmal muss man sich eben einfach Platz schaffen, auch wenn es den Anschein macht, als wäre da gar keiner.

Ich hatte schon seit einiger Zeit immer mal wieder Lust mich mit meiner Nähmaschiene zusammen zu tun um etwas Neues entstehen zu lassen, bisher im Umzugsstress aber einfach keine Gelegenheit dazu. Die Idee etwas aus dem Stoff zu Nähen der beim Vorhang-Kürzen übergeblieben war, hatte ich schon länger. Und wie ihr wisst mag ich besonders gerne Accessoires die sich auch mit den „moderneren“ Stücken aus meinem Kleiderschrank kombinieren lassen, um so dem Outfit einen alltagstauglichen Vintage– Touch zu verleihen.

Außerdem trage ich einfach sehr gerne Haarschmuck. 🙂

Ich habe mich bei meinem Nähprozess an diesem Video orientiert:

Zunächst habe ich mir eine Schablone erstellt. Diese hatte in meinem Fall die Maße 52cm auf 14cm. Man kann natürlich auf die Schablone auch verzichten und direkt auf dem Stoff anzeichnen wo man schneiden muss. Ich mache mir allerdings oft gerne eine Vorlage, um sicher zustellen, dass ich wirklich alle Schritte verstanden bzw. durchdacht habe und möglichst keinen Stoff zu verschwenden, sollte sich doch ein Denkfehler eingeschlichen haben…

Vor dem Nähen werden die Seiten des Rechtecks eingeschlagen und so eine diagonale Linie erzeugt. Auf dem Bild kann man erkennen das ich diesen Schritt auch bereits bei meiner Vorlage gemacht hatte, so musste ich auf dem Stoff einfach noch nachpausen was ich bereits schon vorbereitet hatte. Der überstehende Reststoff wird an beiden Seiten nach dem Nähen abgeschnitten. Dadurch erhält sie Schleife ihre schönen Spitzen Enden. Oben habe ich eine Öffnung gelassen über die ich den Stoff anschließend gewendet habe. Das Loch habe ich dann von Hand zugenäht.

Auf diesen Bildern habe ich fotografiert wie man im nächsten Schritt aus dem genähten „Band“ die Schleife legt. Es ist etwas schwierig zu beschreiben, aber im Endefekt schlägt man einfach die Seiten übereinander und fasst die Mitte zusammen. Mit Nadel und Faden habe ich die Mitte zusammen genäht, das muss absolut nicht perfekt sein, denn anschließend wird darüber wiederum ein Stück Stoff gelegt und hinten festgenäht. Dabei hatte ich Glück, dass der Stoff ursprünglich ein Vorhang war und konnte einfach ein Stück Saum recyceln, so konnte ich mir den Schritt sparen, die Seiten des Mittelteils vorher umnähen zu müssen. Zuletzt habe ich die Schleife an eine alte Haarklammer genäht.

Und Tadaaa… fertig ist die Haarschleife!

Mir gefällt sie richtig gut. Ich mag auch einfach das Muster des Stoffes super gerne. Und durch die Haarklammer ist es auch sehr einfach die Schleife in den Haaren zu befestigen. Manchmal sitzt sie etwas schepp, aber das stört mich nicht.

Alles in allem eigentlich ein super einfaches DIY, und trotzdem hat es mich einige Nerven gekostet. Leider hat meine Nähmaschine oft Schwierigkeiten mehrere Lagen Stoff zu vernähen und überhaupt war ich viel damit beschäftigt den verhedderten Unterfaden wieder zu entwirren…

Trotz allem hat mir das Nähprojekt Freude gemacht, besonders das Endergebnis.

Herbstschmuck

Haar-und Ansteckbrosche

Langsam neigt sich der Herbst dem Winter zu. Die Blätter tanzen am Boden und der Regen prasselt gegen die Fenster. Noch ist es nicht Weihnachten, aber die gemütlichen Lichter, die duftenden Gerüche und die bekannten Liederklänge warten schon, bereit uns mit ihrem Zauber in Bann zu nehmen.

Bevor ich mich jedoch von der aufkommenden Festlichkeit einnehmen lasse und mich in die Vorbereitungen für das schönste Fest des Jahres stürze, gebe ich dem Herbst nochmal meine volle Aufmerksamkeit.

Wieder einmal habe ich zu meiner Modelliermasse gegriffen und damit diese beiden hübschen Broschen gestaltet. Ich habe allerdings meine Schmuckstücke diesmal mit Aquarellfarbe bemalt, statt mit Lidschatten, bevor ich sie zum Festwerden in den Ofen geschoben habe.

Dann habe ich sie mit Sprühlack wettertauglich gemacht. Das Eichenblatt habe ich auf eine alte Haarklammer geklebt, damit es gut sitzt fungieren drei kleine Pompons als Platzhalter. Die Pilzchen habe ich erst auf ein Stückchen Pappe geklebt und anschließend an eine Sicherheitsnadel. Diese beiden Konstruktionen sind zwar bestimmt nichts für die Ewigkeit, aber für den Moment funktionieren sie erstaunlich gut und manchmal muss man einfach erfinderisch sein, wenn man seine Ideen mit dem umsetzten möchte was man eben grade so Zuhause hat.

Mir gefallen die beiden Herbstbroschen wirklich gut. Ich mag, dass das Blatt durch den Lack tatsächlich etwas nass wirkt, als wäre es frisch aus einem Herbstwald gesammelt. Bei der Brosche hingegen würde ich beim nächsten mal einen matteren Lack verwenden. Ganz sicher werde ich die Schmuckstücke viel tragen und mich auch im nächsten Herbst darüber freuen.