Der Herbst, der Herbst, der Herbst ist da

und bringt mal wieder einige DIYs mit sich^^

Achja, manchmal läuft einfach nicht alles nach Plan…schneller als mir lieb ist sind über drei Wochen vergangen und kein einziger Blogartikel hat es geschafft in der Zwischenzeit gepostet zu werden. Gleich zwei böse Erkältungen haben mich schonungslos von hinten überwältigt, ganz zu schweigen vom (mehr oder weniger) normalen Alltagwahnsinn..

Nichts desto trotz konnte ich auch in diesem Jahr einige schöne Herbstmomente sammeln und habe vorallem zu Beginn meiner liebsten Jahreszeit fleisig basteln und werkeln können.

Wenn die Blätter sich zu färben beginnen und die Luft nach Herbst riecht, dann überkommt mich ein vertrautes Gefühl von Vorfreude. Ich liebe die gemütliche Jahreszeit, die dazu einläd es sich drinnen mit guten Büchern, heißen Tassen von würzigem Tee und duftenden Kerzen gemütlich zu machen. Und ich mag den Hauch von Abenteuer, der in der Luft liegt, wenn es draußen schön nebelig ist, wenn der Tau in den Spinnennetzen wie Perlen glitzert und skurile Pilzformationen an den Bäumen entlang wachsen.

Und während draußen der Wind an den Bäumen rüttelt und der Regen ans Fenster prasselt, sitze ich in meinem warmen Zimmer und mache es mir mit meinen Farben, Stoffen und Pinseln schön gemütlich. (jedenfalls wenn ich nicht gerade mit einer dicken Erkältung in der Ecke hänge und vor mich hin schniefe…) Und weil ich im letzten Jahr soviel Freude mit meinen selbstgemachten Herbstschmuckstücken hatte, war es mein erstes Projekt meine Sammlung um drei weitere Stücke zu ergänzen.

Dafür habe ich wieder ofenhärtende Modeliermasse verwendet. Die Farben lassen sich super untereinander mischen und ich mag das rost-orange das dabei entstanden ist sehr gerne. Diesmal habe ich mich an kleinen Ausstechformen in süßen Herbstmotiven probiert. Mit Aquarell und verdünnter Acrylfarbe habe ich die Pilze und die Kürbisse schattiert, um ihnen so mehr Kontrast und Tiefe zu verleihen. Dannach gehen die kleinen Schätze wie immer (in meinem Fall ca. 25 min bei 130°) in den Backofen. Dannach habe ich die Stecker mit Schmuckkleber an den Rohlingen befestigt. Die Ahornblätte habe ich mit Hilfe einer Zange und kleinen Schmuckringen an den Hängern befestigt. Eigentlich besprühe ich meinen Schmuck anschließend immer mit einem Klarlack, der war jedoch im Baumarkt ständig ausverkauft. Entgegen meiner Erwartungen sind die modelierten Teile nach wievor stabil und in Form, trotz mehrfachen Spaziergängen bei Regen.

Wenn ich irgendwie die Zeit dafür finde, dann darf passendes Gebäck für mich einfach nicht fehlen. In diesem Jahr sind es diese drolligen Kürbisse geworden. Besonders beim Einmümmeln auf dem Sessel oder auch beim gemeinsamen Tischspieleabend greifen wir gerne zu, entsprechend schnell ist die Keksdose dann natürlich auch leergefuttert^^

Nachdem ich im Sommer eine Wimpelkette für meinen Neffen bestickt habe, haben Nadel und der Faden es mir einfach angetan. Ständig bin ich am Stickprojekte hin und her überlegen und wälze über neuen Ideen. Als hätte ich, wie in einem Videospiel, einen neuen Bereich freigeschaltet, der zwar die ganze Zeit über da aber irgendwie einfach nicht zugänglich war. Sticken ist so unfassbar kreativ, es ist wie mit dem Faden und der Nadel zu malen. Und plötzlich habe ich den Drang überall meine Stick-Spuren zu hinterlassen… So auch bei diesen kuscheligen Socken. Ich finde sie einfach unglaublich knuffig. Schon seit längerer Zeit habe ich etliche bestickter Socken auf meiner Etsy Wunschliste. Und bis ich angefangen habe, hatte ich es ehrlichgesagt nicht für möglich gehalten, selbst Motive auf Socken sticken zu können. Doch wie so oft hat es mich einfach gepackt und wenn die idee einmal in meinem Kopf sitzt, dann will sie auch ausprobiert und umgesetzt werden.

Zugegeben die Stickereien sind alles andere als perfekt. Und es war auch wirklich nicht einfach die Strümpfe zu besticken.. Etliche Male habe ich mir in die Figer gepikst, man kommt relativ schlecht an die zu bestickende Stelle und mehr als einmal habe ich versehentlich die gegenüberliegende Seite mit angenäht. Alles in allem hat es trotzallem so viel besser geklappt, wie ich anfangs Bedenken hatte. Ich meine man erkennt was es sein soll, das ich ja wohl was wert! ^^ Am liebsten trage ich meine Motiv-Söckchen zu Röcken oder Kleidern, so dass oben aus meinen Boots grade noch die Stickerei hervorlugt.

Ich war Anfang Herbst ein wenig schockiert über die Tatsache, dass ich so gut wie keine Herbstdeko in den Läden finden konnte. Entweder der Sommer war noch in voller Blüte oder die Tische und Regale waren schon voller Weihnachtsdeko geschmückt. Und dass obwohl ich für unsere neue Wohnung doch gerne noch das ein oder andere Stück besorgen wollte. Im Nachhinein habe ich dann doch noch einiges an Herbstdeko in den Läden finden können. Warscheinlich war ich einfach nicht zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Nichtsdesto trotz hatte mich mein anfänglicher Deko-Frust dazu verleitet dieses süße Kissen zu nähen.

Dafür habe ich eine alte Kuscheldecke verwendet, die ich vor Jahren schon für ein Nähprojekt zerschnitten hatte und die mir immer wieder gute Dienste leistet. Mein kleines Gespenst habe ich zunächst auf papier aufgezeichnet. Dafür habe ich zwei DINA 4 Blätter aneinander geklebt. Die Vorlage habe ich anschließend auf den Stoff übertragen und 2x ausgeschnitten. Von einer gekürzten Jogginghose hatte ich noch Stoffreste übrig die sich prima als Material für die Augen geeinet haben. Die beiden Äuglein habe ich von Hand mit schwarzem Garn angenäht.

Anschließend habe ich die beiden Gespenster von links, also mit den Augen nach innen, zusammen genäht. Dabei habe ich ein kleines Loch gelassen über welches das Kissen anschließend gewendet wird. Ein altes aufgeschnittenes Ikea-Kissen dient mir schon seit einiger Zeit als Füllmaterial für diverse Nähprojekte. Mit der Füllwatte habe ich meinen kleinen Geist solange ausgestopft bis mir die Form gefallen hat. Zum Schluss habe ich das Loch verschloßen.

Auch wenn der untere Teil des Kissens nicht ganz so geworden ist wie ich es mir vorgestellt hatte, sieht er nicht ein bisschen aus wie eine Qualle?, finde ich ihn sehr knuffig. Und er macht sich gut auf meinem Lesesessel neben dem Kürbis-DIY vom letzten Jahr^^

Und schon sind wir beim erstmal letzten herbstlichen DIY angekommen. Bei meiner Oma im Schrank habe ich zwei Kartons „Altbierbecher“ entdeckt^^ Und weil die Gläser fast keinen Aufdruck haben, musste ich sie natürlich vor dem Ausmisten retten und stattdessen direkt in meinen Bastelschrank verfrachten.

Mit meinen Glasmalstiften habe ich die Gläser bemalt. Anschließend habe ich sie im Ofen bei 160° für 90 min eingebrannt. Dannach sind sie lebensmittelecht und sogar Spühlmaschienen geeignet. Wichtig ist allerdeings die Gläser in den kalten Backofen zu stellen, damit sie sich langsam erhitzen und auch nach den 90 min im Backofen auskühlen zu lassen.

Meine Cousine hat im Herbst Geburtstag. Auch sie macht es sich gerne mit einem spannenden Buch bequem und weil sie keine begeisterte Teetrinkerin ist, habe ich entschieden ihr ein gemütliches Lese-Glas zu gestalten, statt einer Tasse. Als Motiv habe ich mit für einen Drachen entschieden, der dazu einläd sich für eine Weile in anderen Welten zu verlieren.

Auch ein Herbstliches-Trinkgas dümpelte eine ganze Zeit schon auf meinen diversen Merklisten herum, schön, wenn man sich einen Wunsch mit etwas Zeit selbst erfüllen kann, vorallem mit Dingen die man sowieso schon Zuhause hat. Obwohl ich sagen muss, dass mein Herbstmotiv nicht so schön rauskommt wie ich es mir gewünscht hatte.. Das Drachenglas hingegen mag ich echt gerne und mit Saft oder kaltem Tee erkennt man das Motiv auch sehr gut. Milch würde sicher auch sehr hübsch aussehen als Hintergrund.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden und glücklich mit all meinen Herbst-DIY-Schätzen. Die Ohrringe habe ich inzwischen schon viel getragen und das Kissen macht unser, immernoch Umzugs-beeinträchtigtes Wohnzimmer, um einiges wohnlicher.

Ich freue mich, dass der Herbst noch eine Weile andauert und werde versuchen so viel wie möglich von dieser gemütlichen Stimmung mit in die kommende Zeit zu nehmen.

Würfel-Truhen

DIYs mit Brennstift und Modeliermasse

Wenn man Pen and Paper spielt sammelt sich über die Zeit unweigerlich das ein oder andere Würfelset an. Obwohl wir unsere Sessions mit der App spielen, kommen hier und da auch mal unsere Würfel zum Einsatz. Kaum überraschend das ich inzwischen ein kleines Würfelvermögen angehäuft habe. Und um diese Schätze möglichst praktisch und ebenso asthetisch verstauen zu können, habe ich diese beiden Würfelkisten gestaltet.

Wir spielen, wie schon das ein oder andere mal erwähnt, mit dem Regelwerk „Dungeons and Dragons“. Was wäre also passender als ein Drachenmotiv?

Für die erste Kiste habe ich mal wieder meinen Brennstift hervor geholt. Den Drache habe ich mir zunächst auf einem Papier vorgezeichnet. Dann habe ich das Papier von der Rückseite mit Bleistift bemalt. Wenn man das Papier jetzt auf die Kiste legt und die Zeichnung nachfährt, drückt sich der Bleistift auf der Rückseite an den ensprechenden Stellen etwas durch. Ich habe die Skizze anschließend wieder ergänzt.

Im nächsten Schritt konnte ich nun also mit meinem Brennstift den Drache eingravieren.

Die fertige Kiste habe ich anschließend noch mit Leinöl eingerieben. So kommt die Gravur besser zur Geltung und das Öl dient als Schutzschicht und Pflege für das Holz.

Mich fasziniert immer wieder wie man einen schlichten Gegenstand mit etwas Farbe oder in diesem Fall Feuer ^^ in ein ganz persönliches Stück verwandeln kann.

In meinem zweiten DIY kam endlich eines der Drachenaugen zum Einsatz, die ich vor Jahren handbemalt habe. Dafür habe ich Glasnugets von der Rückseite (also der flachen Seite) so bemalt, dass sie von vorne wie ein plastisches Auge wirken. Dabei geht man in ungekehrter Reihenfolge vor, quasi als würde man „negativ“ malen. Da man den Nuget nach dem Bemalen umdreht, ist das was man zuerst malt die oberste Schichte, statt die unterste. Also habe ich mit der Pupille angefangen. Die Iris wird dann Schicht für Schicht darüber gemalt, wobei ich mit einer Nadel die Struckturen eingeritzt habe.

Aus Lufttrocknender Modeliermasse habe ich zwei Ovale geschnitten die jeweils so groß waren wie das Glasauge. Das eine diente mir als Basis auf der ich den Nuget plaziert habe. Das andere Oval habe ich wagerecht in zwei Teile geschnitten und als Augenlieder verwendet. Nach und nach habe ich immer mehr Struckturen hinzu gefüget. Dabei habe ich mich in kleinen Stücken vorgearbeitet und die Masse immer wieder gut an die Kiste gedrückt. Nach dem alle Modelierarbeiten abgeschlossen waren, habe ich die Kiste über Nacht gut durch trocken lassen.

Die Kiste habe ich anschließend mit Holzleim bestrichen, besonders an den Kanten, wo sich durchs Trocknen die Modeliermasse leicht nach oben gewölbt hatte. Auserdem eignet sich der Kleber dazu eventuelle Risse oder Löcher aufzufüllen.

Die Kiste habe ich dann mit einer Mischung aus schwarzer Acrylfarbe und Wasser dunkel gefärbt. So habe ich eine Basis und stelle sicher, dass später keine weißen Flecken mehr zu sehen sind. Außerdem ist es eine gute Möglichkeit die tiefsten Stellen schonmal zu schattieren.

Im Anschluss habe ich ein Farbschema gesetzt und mich dabei auf die Farben grün, braun und gold festgelegt.

Mit wässrigen dunklen Farben habe ich dabei die Schatten optisch vertieft. Mit trockenen hellen Farben habe ich die Muster und Akzente hervorgehoben. Dafür nehme ich etwas Farbe auf einen trockenen Pinsel, ein Tuch oder meinen Finger und streiche vorsichtig und mit wenig Druck über die höchsten Stellen. Wichtig bei dieser Methode ist, das die untenliegenden Farben angetrocknet sind. Wenn man bei dieser Technik zum Beispiel einen goldenen Ton verwendet, bekommt das Objekt einen antiken Touch.

Ich finde die kleinen Schatztruhen sind richtig cool geworden. Und es hat Spaß gemacht, meine lufttrocknende Modeliermasse mal wieder rauszuholen. Schön, dass nach all den Jahren auch das Drachenauge seinen Platz gefunden hat.

Und jetzt wo ich wieder genügend Platz habe spricht doch eigentlich nichts gegen ein hübsches paar neuer Würfel, oder was meint ihr?^^

Glücksklee-Magnete

mit echten Kleeblättern

Wie ich bereits in einem früheren Artikel schon erwähnt habe, scheine ich ein Talent zu besitzen vierblättrige Kleeblätter zu finden.

Ich erinnere mich noch gut daran, als meine Schwester ihr erstes Glücksklee strahlend präsentierte und ich unbedingt auch so eins finden wollte. Mein Ehrgeiz war geweckt und eine ganze Weile später habe ich tatsächlich auch eins entdecken können. Seit dem haben schon viele dieser kleinen Glücksbringer bei mir Einzug gehalten.

Am liebsten teile ich meine kleinen Glückskleeblätter in dem ich sie an andere weitergebe. Und schon lange hatte ich darüber sinniert, wie die filigranen Blätter am besten zur Geltung kommen könnten. Sobald die Pflänzchen getrocknet sind, werden sie empfindlich und nicht nur einmal ist mir eines der vier Blätter abgebrochen. Meißt habe ich die Kleeblätter daher eingerahmt verschenkt. Manchmal jedoch soll das Kleeblatt einfach nur eine kleine Aufmerksamkeit sein und nicht viel Platz an der Wand des Beschenkten einnehmen.

Es sollte etwas sein das sich gut als Geschenk eignet, auch als kleines Mitbringsel, etwas das man gut aufbewahren kann und nicht viel Platz wegnimmt. Dabei muss das Glücksklee gut genug geschütz sein, um möglichst lange Freude zu bereiten.

Und so kam mir die Idee der Kühlschrankmagneten!

Mit meinem Grafiktablett habe ich einen Hintergrund entworfen. Das Disign habe ich anschließend in ein Word-Dokument kopiert und sooft vervielfältigt bis die ganze Seite mit „Magnethintergründen“ gefüllt war. Nach dem Ausdrucken müssen die Hintergründe nur noch zugeschnitten werden. Dann nehme ich vorsichtig die Vorderseite der Magneten ab, plaziere den Hintergrund zusammen mit dem Glücksklee und verschließe ihn wieder.

Ich bin so glücklich mit meinen süßen Magneten! Es ist genau das wonach ich gesucht habe. So kann ich meine kleinen vierblättrigen Schätze gut in Szene setzen und ordentlich und sicher lagern bis sie zum Einsatz kommen.

Ich bin ganz aufgeregt dass meine Magneten im November auch mit auf meinen ersten Handwerkermarkt dürfen. Dafür bin ich schon fleißig in den Vorbereitungen und neben den Magneten wird es auch noch einige andere Dinge an meinem Stand zu kaufen geben.

Darüber werde ich euch dann in einem meiner nächsten Blog-Artikel berichten… 😉

Stoffgirlande

mit bestickten Wimpeln

Im Sommer des letzten Jahres wurde mein Neffe geboren. Und ich bin immer noch ganz gerührt, die Ehre zu haben noch einmal Patentante sein zu dürfen. Es ist so ein wundersames Glück ein Kind auf seinem Lebensweg beleiten zu können. Patentante zu sein bedeutet Teilhaben, teilhaben daran wie die kleinen Füßchen immer größer werden und die Schritte durchs Leben immer sicherer. Dabei zu sein wenn dieses kleine, wundersame Wesen sich die Welt erschließt und sie nach und nach zu seiner Welt macht. Und es ist ein Glück, in diesem wachsenden Leben eine konstante Rolle einnehmen zu dürfen.

Bevor der kleine Bauchbewohner geboren wurde, und sein Name noch ein Geheimniss war, haben wir ihn liebevoll unser Igelchen genannt. Da ich aus Datenschutzgründen die Namen meiner Patenkinder nicht nenne, werde ich das also einfach so beibehalten.^^

Zu seinem 1. Geburstag wollte ich ihm ein ganz besonderes Geschenk machen.

Nach einigem überlegen und skizzieren stand die Entscheidung fest: eine Girlande mit bestickten Wimpeln. So hat er etwas das ihn seine ganze Kindheit über begleiten kann. Etwas das für kleine Igelchen ungefährlich ist, gewaschen oder einfach unten aus bestaunt werden kann.

So weit so gut. Ich habe mich also daran gemacht, das Disgn der Wimpel auszuar beiten und die Motive vorzuzeichen. Das einzige Problem an der Sache: ich kann eigentlich überhaupt nicht sticken^^ Jedenfalls war das mein letzter Stand. Vor einigen Jahren hatte ich mich schonmal am sticken versucht,  mit Anleitungen und Tutorials und naja, damals waren die Ergebnisse nicht überaus nennenswert und vorallem sehr ungelenk und langsam.

Da ich mir nun aber diese Idee in den Kopf gesetzt hatte, fasste ich den Entschluss dem ganzen noch eine weiter Chance zu geben. Diesmal einfach ganz nach Gefühl und Intuition und ohne mich zusehr an irgendwelchen Instruktionen zu bimden. Nach dem Motto, Sticken ist doch eigentlich auch nur wie nähen, irgendwie muss das doch gehen. Und siehe da mit etwas Biss, angepiksten Figern, viiel Zeit und einigen Knotverwirrungen habe ich es doch tatsächlich geschafft.

Ich muss wohl kaum erwähnen das die Wimpel von der Rückseite, naja, mehr als unordentlich aussehen. Mein Respekt für meine Urgroßmutter die von vorne wie hinten Sticken konnte, sei an dieser Stelle erwähnt.

In diesem Fall war das Rückseiten Chaos nicht weiter Schlimm, da ich sowieso je einen weiteren Wimpel “ gegengenäht“ habe. Damit die Wimpel etwas mehr Stabilität haben und man die Motive gut sieht, habe ich (bzw. meine Mama, ich hasse bügeln^^) auf den unbestickten Wimpel Flieseline gebügelt. Anschließend habe ich die Wimpel zusammen gesteckt und auf links zusammen genäht, sodass die Naht beim Wnnden innen liegt. Daher habe ich die oberseite derWimpel offen gelassen. Das Band, welches die Wimpel zusammenhält, habe längs zusammen geklappt, so dass die Wimpel mit der offenen Oberseite innen liegen. Anschließend habe ich das Band zusammengenäht und mir somit das einzelne Verschließen der Wimpel gesparrt.

Ich bin noch immer ganz fasziniert, dass die Girlande tatsächlich rechtzeitig fertig geworden ist. Sie kam sehr gut an und ich bin sicher das sie in Ehren gehalten werden wird.

Natürlich sind die Stickereien nicht super sauber und meine Technik auf jedenfall alles andere als perfekt. Aber dieses Projekt hat mir wieder mal vor Augen geführt, das es sich lohnt Dingen eine 2. Chance zu geben und man manchmal einfach seinen eigenen Weg finden muss. Vorallem wenn es um kraetive, selbst gemachte Dinge geht. Zu Beginn habe ich immer wieder gedacht, oh jemine was habe ich mir da nur wieder in den Kopf gesetzt.. Aber die fertige Wimpelkette in den Händen zu halten und verschenken zu können hat mirch mit dann mit tiefem Stolz erfüllt.

Wenn ich so in einem krativen Prozess stecke, vergesse ich gerne mal Raum und Zeit, diesmal habe ich aber versucht ungefähr mitzuzählen wie lange ich gebraucht habe. Ca. 20 Stunden werde ich wohl in das Projekt gesteckt haben. Was gibt es besseres als so einen Schatz an einen wichtigen Menschen weiter geben zu können?

Passend zur Girlande habe ich noch eine Geschenkbox und eine Geburtstagskarte gestaltet.

Sommer DIYs

Blumenkranz, Terrassen Make-Over, Blumen-Ohrringe und Urlaubs-Aquarelle

Unglaublich wie schnell doch die Zeit vergeht.. vor über einem Jahr habe ich die ersten Artikel auf diesem Blog veröffentlicht. Der Sommer neigt sich schon wieder dem Herbst entgegen und die Morgende weder langsam wieder dunkler, während die Sommersonne in der Mittagszeit ihre ganze Kraft entfaltet.

Um ganz ehrlich zu sein, ist der Sommer nicht meine liebste Jahreszeit. Wenn die Luft schwühl und heiß ist und die Sonne vom Himmel brennt, verbringe ich meine Tage oft in Erwartung auf die kühleren Abendstunden oder den erlösenden Regen. Mein Kopf scheint einfach besser zu funktionieren, wenn die Erde um mich herum nicht so trocken und die Luft nicht so warm ist.

Dennoch habe ich mein Bestes gegeben, auch diese Jahreszeit so gut ich kann zu nutzen und die schönen Momente bewusst wahrzunehmen. Mit all dem Umzugsstress, den nicht endenwollenden ToDos und dem ganzen Chaos hier, war das gar nicht immer so einfach. Und wenn man chronisch krank ist, dauert alles einfach länger. Da muss man manchmal schon wirlich viel Gedult haben, mit sich und dem Leben.

Ganz oben auf meiner Sommerliste stand: „etwas aus unseren eigenen Äpfeln machen“. Und was würde zu unseren säuerlichen, grünen Äpfel besser passen, als ein leckerer, saftiger Apfel-Streusel-Kuchen.

Ich backe meine Kuchen am liebsten in mehreren kleinen Backformen, statt in einer großen. Dafür mache ich eine „normal große“ Portion und verteile Teig und Füllung auf meine beiden kleinen, runden Springformen, den Rest gebe ich in Muffin-Förmchen. So ist man einfach viel flexibler. Man kann sofort einen Kuchen vernaschen und hat trotzdem noch einen kompletten Kuchen den man irgendwo hin mit nehmen kann. Oder man friert den extra Kuchen einfach ein. Die Muffins eigen sich perfekt, um sie an liebe Nachbarn zu verschenken.^^

Über die letzten Monate habe ich versucht so viel Zeit wie möglich in unserem schönen Garten zu verbringen. So oft ich kann mache ich mit unserem Kätzchen einen kleinen Rundgang. Dafür bin ich am liebsten barfuß. Ich schaue mich um und sehe was sich mit jedem Tag aufs neue verändert. Ein kleiner Ast der ein klitze kleines Stück länger gewachsen ist, eine Blüte die am Vortag noch verschlossen war oder ein überreifer Apfel der vom Baum gefallen ist.

Auch mein Frühstück versuche ich je nach Wetter soft es möglich ist auf die Terrasse zu verlegen. Mit Blick in den schönen Garten lässt es sich wirklich besser in den Tag starten.

Und weil die Terrasse somit eine viel genutzte Wohnzimmer-Erweiterung geworden ist, war ein kleines Makeover unabdinglich. Zunächst musste ich alles gründlich aufraümen und ausmisten. Über die Jahre hatte sich einiger Kram auf der Terasse angesammelt. Im nächsten Schritt bekam die Terasse eine kleine Grundreinigung, inklusive Unkraut Behandlung. Dann konnte ich endlich all meinen schönen Dingen einen Platz geben. Eine neue Laterne durfte Einzug nehmen und endlich habe ich einen Platz für die schöne Lape gefunden, die ich vor einigen Jahren geschenkt bekommen habe. Schon in der alten Wohnung hat mir unser kleinen Pflanzenregal viel Freude bereitet. Das wir übrigens von unserem Vormieter einfach übernommen haben, weil er keine Verwendung mehr für den Schuhschrank hatte^^Manchmal braucht es gar keine teuren Neuanschaffungen, sondern einfach nur ein bisschen Glück und Fantasie, so wurde aus einem ausrangierten Regal ein Zuhause für meine lieben Pflänzchen. Eventuell sollte ich dem Ganzen mal einen neuen, wetterfesten Anstrich verpassen. Inzwischen fühle ich mich sehr wohl auf unserer hübschen Terrasse, natürlich fehlt es mir wie immer nicht an weiteren Ideen: eine Kletterpflanze für das Holzgitter, eine atmosphärische Lichterkette und ein kleines Kräuterbeet. Und vielleicht, vielleicht ein bisschen Farbe….^^

Um den Sommer so richtig auszunutzen habe ich mich an ein DIY gemacht, dass ich eigentlich schon so lange mal machen wollte, zu dem ich bisher aber irgendwie nie gekommen bin. Und das, obwohl es doch so einfach ist. Eine Blumenkrone. Ich habe mich für Hortensien und einiges „Grünzeug“ entschieden, mir einen schattiges Platz gesucht und einfach drauf los gebunden.

Aus jungen Ästen habe ich zuerst einen Kranz gebogen, anschließend mit Blumendrat befestigt und dann einfach nach Lust und Laune die Blümchen mit dem Drat „angebunden“, ähnlich wie beim Adventskranz binden. Ich hatte keinen wirklich Plan und habe keinen Wert auf Sorfältigkeit gelegt, sondern einfach nach Intuition immer mehr Blümchen errgänzt bis mir das Ergebniss gefallen hat. Dabei hatte ich flauschige Gesellschaft von unserer Milly, die besonders an meinem Glas kalten Wasser interessiert war^^

Leider sind mir in der Hitze ein paar Blümchen kaputt geganngen. Von meiner Strohblume habe ich vor dem Entsorgen noch alle getrockneten Blüten abgeschnitten. Für den anstehenden Mittelaltermarkt habe ich daraus Ohrringe gebastelt. Dafür habe ich sie an Stecker-Rohlingen befestigt. Wieso ich dafür unbedingt Sekundenkleber verwenden wollte erschließt sich mir im Nachhinein nicht mehr so ganz, zu mal der Kleber auf meinen Händen und dem Tisch eine ganz schöne Sauerei hinterlassen hat.. Hübsch sind die Ohrringe trotzdem geworden. Auch wenn ich sie mit Sprühlack etwas haltbarer gemacht habe, glaube ich nicht dass sie eine all zu große Lebenserwartung haben.. ihren Zweck auf dem Mittelalterfest haben sie erfüllt und ich werde mich einfach so lange an ihnen freuen wie sie halten werden.

Einen Teil unserer Sommerferien haben wir wieder im Campingwagen verbracht. Es ist einfach was besonderes, wenn man sich im Urlaub und Zuhause gleichzeitig fühlen kann. Seit vielen, vielen Jahren schon hat der Camper meinen Großeltern gute Dienste geleistet. Meinen Onkel als Kleinkind beherbergt, später auch uns Enkel, und dabei die halbe Welt bereist. Seit einigen Jahren ist er nun in seinem wohlverdienten Ruhestand angekommen. Er darf seine letzte Zeit auf einem wunderschönen Campingplatz mitten im Wald genießen. In Gesellschaft eines hübschen Baches, eines Badesees und vielen kleinen Mäuschen^^ Und so oft es uns möglich ist besuchen wir ihn hier.

Zwischen Tischspielen, Ausflugtagen, reichlich Lesestoff, dem Wohnwagenteddy und einem Sandwich-Toaster lässt es sich fabelhaft die Sonne genießen (und den Schatten, bei diesen Temperaturen!).

Mein Aquarellkasten darf im Urlaub nicht fehlen. Gerne sitze ich abends gemütlich und male vor mich hin. Dabei halte ich z.B. Urlaubseindrücke für mein Reisetagebuch fest oder male Postkarten.

Ich versuche jeden Augenblick dieser warmen Jahreszeit so gut ich in mich auf zu nehmen. Frühstück auf der Terrasse, der Duft von Rosen und Lavendel und all die Unternehmungen die der Sommer möglich macht.

Dennoch muss ich zugeben, dass mein Herz sich auch schon wieder dem Herbst zuneigt und vorfreudig auf die Zeit des Einkuscheln und Gemütlich-machens schaut. Mit einem guten Buch, einem warmen Tee, einer bequemen Decke auf meinem Lesesessel in meinem neuen Hobby- Raum.. ja das klingt doch nach guten Plänen für die kommende Jahreszeit.^^

>> Ich habe übrigenz entschieden meinen Upload-Tag bis auf weiteres auf Mittwoch zu verschieben. 😉 <<

personalisierte Hochzeitsgeschenke

eine gravierte Holzkiste, Sticker mit dem Grafiktablet und eine Hochzeitstorte

Vor einigen Wochen hat eine meiner engsten und langjährigsten Freundinen geheiratet. Zu diesem Anlass wollte ich natürlich etwas persönliches und am liebsten selbstgemachtes schenken.

Ich habe sehr lange über der Idee gebrütet… Das Internet ist voll von Hochzeits-Geschenk-DIYs, aber ich wollte mich ungern in die vielen aufwendig verzierten Geldgeschenke und lustigen Gimmicks einreihen. Nicht weil sie nicht sicher mit Liebe geschenkt werden, sondern weil ich meine Freundin nicht in die schwirige Lage bringen wollte noch ein hübsches Geschenk zu haben von dem man dich nicht Recht weiß wo hin den jetzt mit dem netten Stück. Also kam mir die Idee! Etwas in das man all diese lieben, netten Kleinigkeiten und all die schönen Karten hineinpacken kann. So hat alles seinen Platz und man kann es auch Jahre später noch hervorholen und sich gemeinsam an all den Schätzen erfreuen.

Ich habe mich also für eine Holztruhe entschieden, die grade so groß ist das sie genügens Platz bietet ohne sperrig zu sein. Nach dem der Entschluss gefasst war und meine Kiste bestellt und auf dem Weg zu mir, habe ich mich ans disgnen gemacht.

Anschließend habe ich alles mit meinem Brennstift eingraviert.

Zum Glück hat ein guter Freund von uns super spontan die Kiste noch abgeschliffen, sonst wäre sie sicher nicht so schön geworden und vor allem wäre es sonst eng geworden sie rechtzeitig fertig zu bekommen.

Mit meinem Grafiktablett habe ich noch eine passende Karte kreiert. Dafür habe ich die Einladungskarte mit dem Verlobungsbild als Vorlage verwendet.

In meinem Program kann ich ein Foto einfach als unterste Ebene festlegen und darüber malen, am Schluss schalte ich die erste Ebene auf „ausblenden“, sodass nur die drüber gezeichneten Ebenen sichtbar bleiben. Mit dem Pipetten-Tool kann man ganz einfach eine Farbe aus dem Ursprungs-Foto übernehmen. So sieht das Endresultat möglichst nah am Original aus.

Mit der fertigen Grafik habe ich anschließend am Tablett noch etwas rumgespielt und dabei süße Sticker entwickelt. Diese habe ich anschließend einfach in Word kopiert und dann auf Sticker-bzw. Etikettenpapier gedruckt.

Die Sticker habe ich anschließend von Hand ausgeschnitten.

Hier nochmal die Sticker und die Hochzeitskarte:

Meine Eltern haben die Hochzeitstorte gebacken. Dafür an dieser Stelle einen riesen Respekt für all die Mühe und Zeit die sie in die Ausarbeitung, Übung und Vorbereitung gesteckt haben. Die fertige Torte habe ich am Hochzeitsmorgen zusammen mit meiner Mama verziert. Ich finde sie kann sich wirklich sehen lassen! Und sie war soooo lecker^^

Die Hochzeit war super schön! Und für mich ist es immer etwas ganz Besonderes, wenn meine selbstgemachten Geschenke den Menschen die mir am Herzen liegen ein Lächeln ins Gesicht zaubern können ❤

Geburtstagsgeschenke

Aquarell-Bild, Holzbilderrahmen und eine Büchergirlande

Dieses Aquarellbild hat Tim dieses Jahr zu seinem Geburtstag bekommen. Es zeigt uns an dem Tag an dem wir zusammen gekommen sind. Es war ein wunderschöner Oktobertag. Noch ein Grund mehr den Herbst zu mögen. ^^

Um das Ganze noch etwas persönlicher zu gestalten, und damit das Bild einen abenteuerlicheren Touch bekommt, habe ich die Koordinaten rausgesucht, von der Stelle an der wir spazieren waren. (Diese habe ich allerdings für das Foto aus Datenschutzgründen abgedeckt.)

Damit das Bild gut zur Geltung kommt, brauchte es einen passenden Rahmen.

Also habe ich mir meine Kamera und eine Stofftasche geschnappt und mich auf gemacht um mich von der Natur inspirieren zu lassen. Im Wald habe ich dann verschieden große Stücke Rinde gesammelt.

Diese habe ich mit einer Gartenschere zurecht geschnitten. Anschließend habe ich die Teile auf einem alten Bilderrahmen hin und her geschoben, bis mir das Ergebnis gefallen hat. Mit Heißkleber habe ich alle Holzstücke festgeklebt. Mir gefällt der Holzrahmen super gut. Und es ist eine prima Möglichkeit einen alten Rahmen zu recyceln, der einem nicht mehr so gut gefällt oder, wie in meinem Fall, eine Macke hat.

Nach dem ich noch etwas tiefer in unseren, noch immer nicht verräumten, Umzugs-Kisten gegraben habe, kam mein Vintagepapier zum Vorschein. Daraus habe ich für meine Cousine eine Bücher-Girlande gebastelt.

Dafür habe ich aus dem Papier Rechtecke ausgeschnitten. Für die „Buch-Seiten“ habe ich Zeitungspapier verwendet. Dafür habe ich je drei Vierecke ausgeschnitten, die etwas kleiner sind als das braune Papier. Besonders hübsch wirkt es, wenn die oberste Zeitungslage etwas kleiner als die darunter ist, dann sieht man die verschiedenen Schichten besser.

Anschließend habe ich mit Nadel und Faden alles an einander genäht. Nach jedem Buch habe ich einen Knoten gemacht, damit die Bücher alle an ihrem Platz bleiben.

Ursprünglich wollte ich die Girlande so minimalistisch belassen, doch als ich mir das fertige Stück so angesehen habe, kam sie mir doch recht unfertig vor.

Also habe ich spontan lauter kleine Buch-Umschläge gebastelt. Dafür habe ich meine Copic-Marker verwendet und meiner Fantasie freien Lauf gelassen. Dabei habe ich auch einen kleinen Insider für meine Cousine versteckt ^^.

Damit die Buchrücken stabiler sind, habe ich sie mit kleinen Stückchen Karton verstärkt. Für einen Vintage-Used-Look habe ich einen Nagelfeile zur Hand genommen und die Kanten angefeilt.

Und was würde zu dem Lesethema besser passen als eine schöne Tasse und Lieblingstee?

Hier noch mal alle Bücher als Nahaufnahmen:

Haarschleife

kleines Nähprojekt aus Vorhangstoff

Tatsächlich hat meine Nähmaschine inzwischen Einzug im Chaos genommen. Manchmal muss man sich eben einfach Platz schaffen, auch wenn es den Anschein macht, als wäre da gar keiner.

Ich hatte schon seit einiger Zeit immer mal wieder Lust mich mit meiner Nähmaschiene zusammen zu tun um etwas Neues entstehen zu lassen, bisher im Umzugsstress aber einfach keine Gelegenheit dazu. Die Idee etwas aus dem Stoff zu Nähen der beim Vorhang-Kürzen übergeblieben war, hatte ich schon länger. Und wie ihr wisst mag ich besonders gerne Accessoires die sich auch mit den „moderneren“ Stücken aus meinem Kleiderschrank kombinieren lassen, um so dem Outfit einen alltagstauglichen Vintage– Touch zu verleihen.

Außerdem trage ich einfach sehr gerne Haarschmuck. 🙂

Ich habe mich bei meinem Nähprozess an diesem Video orientiert:

Zunächst habe ich mir eine Schablone erstellt. Diese hatte in meinem Fall die Maße 52cm auf 14cm. Man kann natürlich auf die Schablone auch verzichten und direkt auf dem Stoff anzeichnen wo man schneiden muss. Ich mache mir allerdings oft gerne eine Vorlage, um sicher zustellen, dass ich wirklich alle Schritte verstanden bzw. durchdacht habe und möglichst keinen Stoff zu verschwenden, sollte sich doch ein Denkfehler eingeschlichen haben…

Vor dem Nähen werden die Seiten des Rechtecks eingeschlagen und so eine diagonale Linie erzeugt. Auf dem Bild kann man erkennen das ich diesen Schritt auch bereits bei meiner Vorlage gemacht hatte, so musste ich auf dem Stoff einfach noch nachpausen was ich bereits schon vorbereitet hatte. Der überstehende Reststoff wird an beiden Seiten nach dem Nähen abgeschnitten. Dadurch erhält sie Schleife ihre schönen Spitzen Enden. Oben habe ich eine Öffnung gelassen über die ich den Stoff anschließend gewendet habe. Das Loch habe ich dann von Hand zugenäht.

Auf diesen Bildern habe ich fotografiert wie man im nächsten Schritt aus dem genähten „Band“ die Schleife legt. Es ist etwas schwierig zu beschreiben, aber im Endefekt schlägt man einfach die Seiten übereinander und fasst die Mitte zusammen. Mit Nadel und Faden habe ich die Mitte zusammen genäht, das muss absolut nicht perfekt sein, denn anschließend wird darüber wiederum ein Stück Stoff gelegt und hinten festgenäht. Dabei hatte ich Glück, dass der Stoff ursprünglich ein Vorhang war und konnte einfach ein Stück Saum recyceln, so konnte ich mir den Schritt sparen, die Seiten des Mittelteils vorher umnähen zu müssen. Zuletzt habe ich die Schleife an eine alte Haarklammer genäht.

Und Tadaaa… fertig ist die Haarschleife!

Mir gefällt sie richtig gut. Ich mag auch einfach das Muster des Stoffes super gerne. Und durch die Haarklammer ist es auch sehr einfach die Schleife in den Haaren zu befestigen. Manchmal sitzt sie etwas schepp, aber das stört mich nicht.

Alles in allem eigentlich ein super einfaches DIY, und trotzdem hat es mich einige Nerven gekostet. Leider hat meine Nähmaschine oft Schwierigkeiten mehrere Lagen Stoff zu vernähen und überhaupt war ich viel damit beschäftigt den verhedderten Unterfaden wieder zu entwirren…

Trotz allem hat mir das Nähprojekt Freude gemacht, besonders das Endergebnis.

Kreativ sein mit beschränkten Möglichkeiten

Ein Beitrag zwischen Umzugskartons

Ach es tut gut endlich wieder das vertraute Geräusch meiner Tastatur zu hören, das meine Finger erzeugen, während sie die vielen Worte schreiben die so lange zu warten hatten. Unser Internet ist immer noch miserabel und der Wäscheberg nur minimal geschrumpft, die To-Do Listen werden nicht wirklich kürzer und die Kartons sind noch lange nicht alle verräumt. Dennoch bin ich froh, endlich wieder ein klein wenig Zeit (und genügend Internet zu haben) um mir die Zeit zu nehmen, einen Beitrag zu schreiben. So lange hatte ich die Schreibpause nicht geplant, aber wie so oft in meinem Leben musste ich wieder feststellen, dass man manchmal einfach nichts tun kann als sich in Geduld zu üben „Das Gras wächst auch nicht schneller, wenn man daran zieht.“.

Eines der ersten Dinge, dass ich ausgepackt habe, waren meine Buntstifte. Und die waren dann auch erstmal das Einzige, was ich zur Verfügung hatte. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich fühle mich einfach nicht komplett, wenn die Dinge die mir wichtig sind in Kisten verteilt sind. Wenn all meine Schätze, Hobbys und Bücher keinen Platz haben, dann fühle ich mich seltsam zerrissen und kann einfach nicht richtig ankommen. Ein Minimalist wird aus mir wohl keiner mehr.

Ein Gutes hatte es dennoch, meine Holzstifte kamen mal wieder so richtig zum Einsatz, nach dem ich im Alltag doch eher zu anderen Farben greife. Und so habe ich mich fleißig daran gemacht Mutter- und Vatertagskarten zu malen. Wie schon in anderen Beiträgen erwähnt, liebt meine Mama Käfer. Und da Grün ihre Lieblingsfarbe ist, lag das Motiv nahe. Vielleicht wurde ich dabei auch von den schillernden Käferchen aus meinem letzten Beitrag inspiriert.

Für meinen Papa habe ich eine Seerose ausgesucht. Die hat er früher selbst gezüchtet und passt außerdem zu dem Geburtstagsgeschenk dass ich ihm getöpfert habe (Beitrag folgt).

Dazu gab es reichlich Lesestoff. Meine Eltern sind begeisterte Camper. Seit ich ein Kind bin baut und schraubt mein Papa an den diversen Autos herum die wir über die Jahre so hatten. Immer mit dem Ziel ein kleines Zuhause auf Rädern zu bauen, mit dem man mobil von einem kleinen Abenteuer zum nächsten düsen kann. So habe ich etliche Kindheitserinnerungen daran wie meine Schwester und ich im Kofferraumbett geschlafen oder uns das Matratzenlager im Anhänger geteilt haben.

Apropos meine Schwester.. nach einiger Zeit sind mir dann tatsächlich noch ein paar wasservermalbare Stifte in die Hände gefallen.

Glücklich über die neuen Möglichkeiten habe ich mich an eine Geburtstagskarte gemacht. Und da meine Schwester bekanntlich unsere DnD- Spielleiterin ist, war es keine Frage welches Thema die Karte haben sollte.

Dazu gab es einen tollen Vintage-Rucksack mit reichlich Platz für Pen and Paper-Kram den man praktisch von A nach B transportieren kann. Besonders wenn man verschiedene Spielgruppen an unterschiedlichen Orten hat.

Nach langem Suchen kam dann auch endlich mein geliebter Aquarellkasten zum Vorschein.

Für meine Tante und Tims Oma habe ich passend zur Jahreszeit Blumenkarten gestaltet.

Es wird wohl noch eine Weile dauern, bis hier und vor allem bei uns Zuhause alles wieder seinen alltäglichen Rhythmus findet. Kaputte Türklingeln, Rollläden und Kühlschränke, Stolperfallen in Form von Umzugskartons und weiterhin bescheidene Internetmöglichkeiten werden uns wohl noch eine Weile begleiten. Dennoch bin ich so unendlich dankbar hier wohnen zu können. Wir sind in die Wohnung meiner lieben Oma gezogen, die ihrerseits in ein Altenwohnheim umgezogen ist. Der wunderschöne große Garten und die vertrauten Wände und versteckten Schätze bringen mich immer wieder zum Lächeln. Zwischen all dem Chaos versuche ich den Blick für die kleinen, schönen Dinge zu bewahren und nach Möglichkeit jeden Tag mit unserem Kätzchen einen Spaziergang durch den eigenen Garten zu machen. Nach dem wir in unserer alten Wohnung leider einige sehr nervenstrapazierende Schwierigkeiten hatten, fühle ich zwischen all dem Stress auch einen tiefen Frieden. Und Vorfreude, denn wie ihr euch sicher denken könnt, mangelt es mir keinesfalls an Ideen unser neues Zuhause zu gestalten und immer mehr zu Unserem zu machen.

Abenteuerlicher Schmuck

Passend zu meinem DnD- Charakter

Seit nun schon über zwei Jahren spiele ich mit meiner Gruppe (mehr oder weniger) regelmäßig DnD. Gemeinsam erspielen wir uns dabei nach und nach unsere ganz eigene Gesichte, während unsere Spielleiterin eine Welt um uns herum entstehen lässt. Auf unseren vielen Abenteuern schlüpfe ich in den Charakter der taffen Jade, die zwar besser ein Boot steuern, als lesen kann, dafür aber sicher auch nicht auf den Mund gefallen ist. Was vielleicht auch an ihrem nicht zu vernachlässigendem Konsum an (mehr oder weniger) gutem Whiskey liegen mag. Oh, und eventuell hat sie den dezenten Drang alles einzustecken, dass nicht niet-und nagelfest ist.

Wenn es etwas gibt, dass ich am Pen and Paper spielen, außer dem spielen selbst, am aller liebsten mag, dann ist es die Vielfältigkeit an kreativen Möglichkeiten. Gemeinsam immer wieder in eine Welt einzutauchen, mit seinen ganz eigenen Geschichten, Charakteren, Wesen… bietet unendlich viel Inspiration. So auch zu diesen Ohrringen. Jade trägt immer zwei Dolche und einen Degger bei sich. In meinem persönlichen Alltag trage ich die Waffen lieber als Ohrringe und Kette, wäre mir auf Dauer sonst auch zu schwer.

Ich habe dafür die selben Anhänger benutz wie auch für meine DnD-Kerze:

Wenn man die entsprechenden Tools hat, ist es eigentlich gar nicht schwer sich seinen eigenen Schmuck zusammen zu basteln. Dafür benötigt man lediglich ein paar Ringe und je nach dem Ohrringhacken, sowie Kettenverschlüsse. Meistens kann man ein ganzes Set kaufen wo in verschieden Farben alles drin ist was man so brauchen könnte. Eine Zange oder Pinzette sind sehr praktisch beim auf-bzw. zubiegen und einfädeln.

Zum Öffnen der Ringe hebe ich eine Seite mit der Zange fest, während ich mit der anderen Zange das andere Ende nach hinten drücke. dann fädle ich den Anhänger oder was immer ich befestigen möchte ein und verschließe ihn wieder. Dabei bewege ich nur eine der beiden Seiten auf und wieder zu.

Dabei ist es wichtig die Ringe „seitwärts“ zu öffnen, satt sie auseinander zu biegen, sonst verlieren sie ihre Form. Wenn man es ein paar mal gemacht hat, bekommt man den Dreh raus.

Das Kettenband habe ich an den Verschlüssen festgeknotet. Den Anhänger selbst habe ich ebenfalls mit einem Knoten fixiert, so hängt er immer schön nach unten und wandert nicht nach hinten.

Ich trage meinen Schmuck sehr gerne und hatte ihn schon oft an . Ich mag es immer, wenn ich mit wenig Aufwand einem Alltagsoutfit einen Abenteuer-Touch verleihen kann und es dabei trotzdem nicht direkt nach einem Kostüm aussieht.

Und weil zwei meiner Freundinnen direkt ganz angetan von meinen Schmuckstücken waren, habe ich mich direkt an die Produktion gemacht und alles hübsch verpackt.

Während dem Fotos machen kam unsere kleine Milly nach sehen was ich so treibe. Wobei ich mir, wenn ich die Fotos so anschaue wahrscheinlich eingestehen muss, dass „klein“ wohl nicht mehr so ganz treffend ist.