Winterliches Basteln mit Kindern

für Zuhause, Kita oder als Geschenkidee

In meinem heutigen Artikel habe ich euch meine liebsten Winter-Bastelideen zusammengefasst, die sich schön mit Kindern umsetzten lassen. Bei meiner Arbeit als Erzieherin und auch für meine Patenkinder bin ich immer wieder auf der Suche nach schönen, kreativen Ideen. Natürlich sind die DIYs nicht ausschließlich für Kinder, an vielen hatte ich selbst eine menge Spaß.

Ob und in wie weit die Ideen mit den Kindern in eurem Umfeld machbar sind, könnt ihr natürlich am Besten selbst einschätzen. Je nach Alter sollte dabei natürlich unter Aufsicht gewerkelt werden, besonders beim Arbeiten mit heißem Kleber oder Ähnlichem.

Vielleicht bekommt ihr durchs Lesen der Ideen richtig Lust zum kreativ werden?

Winterpullover aus Filz

Benötigte Materialien: vorbereitete Pullover aus Filz, Pompoms, Aufkleber in Wintermotiven, Kleber, eine Bastelunterlage, optional: Wäscheklammern und Kordel zum Aufhängen

Beim Stöbern nach Stickideen bin ich im Internet auf lauter süße Mini Weihnachtpulover getoßen.

Und da wir in der Kita grade auf der Suche nach passender Flur-Deko waren, habe ich die Idee ein bisschen angepasst.

Aus Filzresten habe ich kleine Pullis ausgeschnitten. Statt die Motive aufzusticken habe ich Aufkleber mit Weihnachtsmotiven und PomPoms besorgt. Alternativ würde z.B. auch Streudeko gut funktionieren. Da an unserer Flurdekoration Kinder aus unterschiedlichen Gruppen und in unterschiedlichem Alter beteiligt waren, habe ich die Pullover schon im Vorhinein ausgeschnitten. Den Raum habe ich mit reichlich Kleber, den Bastelmaterialien und einer Tischdecke ausgestattet. Und mit weihnachtlicher Hintergrund-Musik durften die Kinder anschließend zu kleinen Modedisignern werden. Die Sweater sind wirklich super knufftig geworden! Wir haben sie dann mit Holzwäscheklammern auf eine Leine gehängt. Zwischenrein habe ich noch ein paar Nikolaussocken, ebenfalls aus Filz, gehängt.

Und weil die Umsetzung so gut geklappt hat, die Kinder viel Spass hatten und die Ergebnisse total süß sind, habe ich meinem Patenkind zu Nikolaus eine DIY- Bastelkiste dazu gestaltet.

Mit selbstgemachter Anleitung und reichlich Material zum kreativ werden kam das Geschenk richtig gut an.

Dieses Foto hat sie mir von den fertigen Pullis geschickt ❤

Diese Idee kann je nach Alter und Material super einfach angepasst werden. Ältere Kinder können ihre Pullover sicher auch schon selbst ausschneiden, wer keinen Filz oder Stoff zu Hause hat- mit dickerem Papier sehen die Pullis sicher auch toll aus! Vielleicht als Girlande? Oder als Portfolio Seite? Und wieso eigentlich bei Pullovern bleiben? Auch Mützen, Jacken und Handschuhe sehen sicher gut aus.

Mir hat es ehrlich gesagt selbst mega Spaß gemacht mir Motive für die Kleidungsstücke auszudenken. Vielleicht komme ich ja zur Ursprungsidee zurück und besticke für mich zuhause ein Paar „Ugly Christmas Sweater“^^

Falls ihr eine Schablone braucht, könnt ihr am Ende des Artikels meinen Pullover als PDF downloaden. 😉

Schneeflocken und Zauberstäbe aus Holz

Benötigte Materialen: Holzstäbchen (Eisstiele), Holzsterne, Papierstrohhalme, Geschenkbänder, Heißkleber, Bastelkleber, Bastelunterlage, zum Gestalten -> Glitzersteine, Aufkleber, Streudeko, Glitzerstifte o.ä.

Mein Patenkind hat dieses Jahr ihren Gebustatag im „Frozen“ Motto gefeiert.

Und was passt da besser als glitzernde Winter-Wunderland Deko?

Für den Kindergeburtsag habe ich Schneeflocken und Sternenzauberstäbe vorbereitet.

Die Schneeflocken bestehen aus je vier Holzstäbchen. Diese werden so übereinander gelegt, dass sie eine Schneeflocke formen. Ich habe alle Flöckchen zuhause mit Heißkleber vorbereitet. So konnten die Kinder sich am Geburtstag ganz aufs Gestalten konzentrieren.

Auch die Zauberstäbe habe ich bereits zusammengeklebt mitgebracht. Für die Zauberstäbe werden je zwei Sterne gegeneinander geklebt. Dafür habe ich zunächst die Unterseite des Sternchens mit Packetbändern verziert und anschließend auf einen Strohalm geklebt, dann kommt der zweite Sterne obendrauf.

Zum Verziehren habe ich allerlei Glitzerzeug zusammen gesucht. Aufkleber oder selbstklebende Steinchen sind dabei sehr praktisch, da sie keine Zeit zum Antrocknen benötigen. Es hat aber auch mit allerlei anderem hübschem Kleinkram, wie Pailetten und Streudeko, funktioniert. Die haben wir dann eben mit Kleber platziert. Auch ein paar Glitzerkleber und Filzszifte sind zum Einsatz gekommen.

Die Kinder waren ganz begeistert und haben fleißig vor sich hin gewerkelt. Es waren auch einige Jungs eingeladen, die sich freudig an Zauberstäben und Schneeflocken ausgetobt haben, wer will schließlich nicht einen magischen, glitzernden Eisstab haben?

Wenn man nur mit einem oder wenigen Kindern bastelt, muss man natürlich nicht zwingend alles vorbasteln. So können die Kinder gleich mitmachen und lernen wie man bestimmt Formen kreiert und welche Werkzeuge dafür nötig sind. Da es sich um Holz und Papier handelt kann man bestimmt auch auf Holzleim zurückgreifen. So besteht keine Gefahtr sich an der heißen Klebepistole zu verletzen, dafür muss man aber ein bisschen Trocknungszeit mit einplanen. Anstatt der Holzsterne könnte man auch Tonpapier oder Karton nehemn. Und auch hier: der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt! Ein Wolken Zauberstab an dem kleine Regentropfen baumeln? Styroporkugeln oder Pompoms als Spitze? Oder Elfenstäbe aus Stöcken die man zuvor im Wald gesammelt hat? Alles ist möglich. Und natürlich kann man auch mit Farben und Pinseln arbeiten. Es gibt z.B. ungiftige Fingerfarben für Kleinkinder.

Tipp: Wenn ich mit vielen Kinden auf einmal bastle, lege ich mir gerne schon eine Papierunterlage zurecht, auf der die Werke in Ruhe trocknen können. Neben jede Bastelei kann ich dann mit einem Filzstift den Namen des Kindes schreiben. So kommt es später zu keinen Verwechsungen und der Name muss nicht auf das Werk selbst geschrieben werden.

(Auf dem Foto (oben) sind die Namen aus Datenschutzgründen verdeckt^^)

Girlanden aus Papier-Fächern

Benötigte Materialien: Faltpapier, Klebestift, evtl. Faden und Klebeband zum Aufhängen

Als nächstes habe ich ein DIY dass vielleicht eher in die Faschingszeit passt. Wenn also alle Weihnachtsdeko in Kisten gepackt ist und die 5. Jahreszeit ansteht, ist dieses Bastelprojekt genau richtig!

Eigentlich können die lustigen Girlanden und hängenden Kreise aber zu jeder Jahreszeit aufgehängt werden. Den je nach Papier sehen sie winterlich, festlich, bunt oder herbstlich aus.

Die Kinder bei uns in der Kita falten sehr gerne Fächer. Und im Grunde ist das auch schon alles was man für dieses DIY braucht. Aus Faltpapier werden Fächer gefaltet. Diese werden in der Mitte geknickt und zusammen geklebt, sodass ein kleines Dreieck enssteht.

Für die Girlande werden die Fächer jetzt immer gegengleich zusammen geklebt. Die Girlande kann man beliebig lang machen. Und auch später immer wieder ergänzen.

Für die Rosetten werden mindestens drei benötigt, diese werden immer gleichgerichtet aneinander geklebt.

Unsere Kinder haben sehr schnell verstanden, wie die Girlanden fuktionieren und bald angefangen selbständig eigene Girlanden zu kreieren. Mit etwas Hilfestellung haben auch unsere jüngeren Kinder einige Fächer beigesteuert.

Dieses DIY ist super schnell vorbereitet, benötigt wenig Materialien und kann gut unterbrochen werden, um es zu einem späteren Zeitpunkt wieder aufzunehmen. Ich könnte mir auch gut vorstellen daraus hübsche Geburtstagsdeko zu gestalten. Vielleicht zuhause mit dem eigenen Kind, dann kann die Deko an jedem Gebutrtsag wieder hervor geholt werden. Zu Ostern kann ich mir die Dekoration auch gut vorstellen. Oder vielleicht einfach alte Zeitung recyceln? Mit Effekt-oder Vintagepapier können die Rossetten auch richtig stilvoll ausschaun und machen sich gut an unserem Wohnzimmerschrank.

Beim Aufhängen muss man unter Umständen etwas kreativ werden, da sich die Girlanden und Rosetten gerne mal verdrehen.

Filzen mit Ausstechförmchen

Benötigte Materialien: Filzwolle (auch Märchenwolle genannt), Filznadel (ich habe eine Stärke von 38 Gauge verwendet und einen Holzgriff, es ist ratsam mehr als eine Nadel zu haben, da sie auch mal abbrechen), Filzunterlage, Ausstechförmchen

Ich habe mir ein Filz-Einsteiger Set zu geleget, inklusive Unterlage, Griff, mehreren Nadeln und Wolle.

Das letzte DIY ist das Einzige, welches ich bisher noch nicht mit Kindern getestet habe. Allerdings habe ich das Endergebniss schon an mein Paptenkind verschenkt. Wie ihr vielleicht aus meinem letzten Beitrag wisst, bin ich aufs Filzen gekommen. Oder genauer: aufs Trockenfilzen. Dabei habe ich unterschiedliche Methoden getestet. Vorallem das Filzen mit Schablone, in Form von Ausstechförmchen, ist dabei sehr Einsteiger freundlich. Ich kann mir gut vorstellen, dass auch Kinder daran großen Spaß haben. Ich selbst habe als Kind große Freude am Nassfilzen gehabt.

Während beim Nassfilzen die Wolle mit Hilfe von Seifenlauge in Form gebracht wird, benutzt man beim Trockenfilzen eine Nadel mit Wiederhacken. Dabei werden die Wollfasern so mit einander verknotet, dass sie „verfilzen“ und somit eine feste, stoffartige Oberfläche bilden. Je nach dem wie man dabei die Wolle zurechtlegt und bearbeitet kann man ihre Form beeinflussen.

Bei der Methode, die ich hier verwendet habe, wird die Wolle in ein Ausstechförmchen gebettet. Dafür kann man sie vorher leicht auseinander ziehen und anschließend so platzieren, dass die Form mit dem weichen Material ausgefüllt ist. Anschließend wird mit der Nadel die Wolle zurecht gefilzt. Dabei muss einfach nur immer wieder mit der Nadel in die Wolle gestochen werden. Um so länger man an einer Stelle verweilt, um so fester wird die Wolle. Es kann jeder Zeit weitere Wolle hinzu gefügt werden. Um mit der Nadel nicht auf einen harten Untergrund zu stoßen benötigt man bei dieser Technik eine Filzmatte. Diese gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen und Materialien. Mir persönlich hat die Unterlage aus Filz am besten gefallen. Aber auch ein Stück Schaumstoff oder ein Schwamm kommen als Untergrund in Frage. Vielleicht habt ihr ja was passendes zu Hause.

Natürlich muss der Umgang mit der spitzen Nadel altersgerecht besprochen und unter Umständen gemeinsam geübt werden. Ich persönlich würde dieses DIY für Kinder ab dem Grundschulalter ansetzen. Da aber bekanntermaßen jedes Kind unterschiedlich ist, könnt ihr sicher am Besten selbst einschätzen, ob diese Idee geeignet ist.

Mir hat das Filzen sehr viel Spaß gemacht. Das arbeiten mit dem weichen Material hat etwas gemütliches und es ist sehr erfüllend, den kleinen Figuren dabei zu zusehen, wie sie mit jedem Nadelstich mehr an Form gewinnen. Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber bei meiner Ausstechförmchen-Sammlung wurde es auch mit den Motiven nicht langweilig. Für Kinder würde ich dabei am Anfang große, einfache Formen wählen, wie z.B. ein Herz. Die fertigen Stücke können zum Schluss noch mit unterschiedlich farbiger Wolle verziert werden. Mit einem Bändel funktionieren sie gut als Weihnachtsbaumschmuck oder Geschenkanhänger.

Und wenn die Formen dann erfolgreich durch die Spühlmaschiene gelaufen sind, gibt es vielleicht noch die passenden Kekse dazu?^^

Wenn euch interessiert was ich selbst so diesen Winter gefilzt habe, dann schaut gerne bei meinem letzten Artikel vorbei 😉 Mein Winter 2024/25

Und damit sind wir auch schon am Ende meiner Sammlung angekommen.

Die ein oder andere Idee ist euch vielleicht so oder so ähnlich schon mal irgendwo begegnet. Oder ihr habt etwas Ähnliches als Kinder selbst schon gebastelt. Im Internet gibt es Ideen zu Hauf. Doch in dem ganzen Chaos an Möglichkeiten finde ich es manchmal gar nicht so einfach zu entscheiden, was sich den nun wirklich eignet. Welche Materialien man benötigt und welche Vorbereitungen man treffen muss.

Vielleicht ist es da hilfreich, wenn man sich etwas mehr unter den Ideen vorstellen kann und eine vorsortierte Auswahl parat hat.

Viel Spass beim Basteln!

Hier meine Winter-Pullover Vorlage zum Ausdrucken^^

Mein Winter 2024/25

Weihnachtszeit, DIYs, und ein bisschen Schnee

Der Winter ist eingezogen. Die Tage sind kurz und die Nächte kalt und lang. Morgens bedeckt der Frot die Erde, während es drinnen in unserem Häuschen warm und gemütlich ist. Unser Kätzchen verbringt die Tage schlafend und in kuschlige Decken eingemummelt, während unser Fehrnseher Kaminfeuer in Dauerschleife abspielt^^.

Ich liebe die Weihnachtszeit. Mit ihren festlichen Traditionen, den gemütlichen Lichtern und den duftenden Weihnachtsplätzchen. Auch wenn es ebenso eine Zeit der vielen Termine ist, in der man ständig Entscheidungen zu treffen hat und der allgemeine Weihnachtsstress auch vor meiner Vorfreude kein Halten hat. Wie in jedem Jahr habe ich auch zu diesem Weihnachten einige meiner Geschenke selbstgemacht. Allerdings habe ich auch bewusst Abstand davon genommen mir zu viele DIY Projekte mit Deadline vorzunehmen. Und dass hat mir sehr gut getan.

Meine beste Freundin hat in diesem Jahr z.B. eine Box bekommen mit lauter Utensilien zum Kerzen bemalen. So können wir uns nach all dem Weihnachtstumult ganz in Ruhe treffen, um zusammen kreativ zu werden. Außerdem habe ich dieses Jahr auch einige Dinge verschenkt, die zwar nicht ich, dafür aber von anderen, mit Liebe und Herz selbstgemacht wurden.

Unser Bäumchen haben wir in diesem Jahr mit selbstgefilzen Anhängern geschmückt. Seit Tim mir zu meinem Geburtstag ein kleines Filz-Set geschenkt hat, möchte ich gar nicht mehr damit aufhören keine trollige Figuren aus weicher Wolle entstehen zu lassen.

Da ich ein kleiner Hobby-Sammler bin und sich in meinen Schränken Bastelsachen über Bastelsachen stapeln, habe ich mir vorgenommen ein Hobby nach Möglichkeit erst anzutesten, bevor ich mir eine komplette Erstausstattung zulege. So ein DIY-Kit ist eine prima Möglichkeit zu testen, ob ein Handwerk einem Spaß bereitet und hilft auserdem dabei, zu entscheiden welches Werkzeug und welche Materialien man tatsächlich noch braucht.

Beim Trockenfilzen wird, mit Hilfe einer Nadel mit Wiederhacken, durch kleine Stechbewegungen, Wolle in Form gebracht. Je nach dem wie filigran bzw. wie fest man die Wolle formen möchte, gibt es unterschiedliche Nadelstärken. Um großflächig zu arbeiten gibt es auserdem die Möglichkeit mit einem Griff zu arbeiten, der mehrere Nadeln aufeinmal fassen kann.

Für den Anfang ist man mit einer Nadelstärke von 38 Gauge ganz gut aufgehoben denke ich. Allerdings ist es ratsam mehr als eine davon zu bestitzen, den grade am Anfang kann es durchaus passieren, dass mal eine Nadelspitze abbricht.

Für meine Anhänger habe ich drei verschiedene Trockenfilzmethoden verwendet.

Filzen mit Ausstechformen

Diese Methode ist sehr simpel und daher auch geeignet, um sie mit Kindern auszuprobiern. (Je nach Kind natürlich und mit Aufsicht.) Dafür wird ein Ausstechförmchen auf die Filzmatte gelegt und die Wolle darin plaziert. Innerhalb und entlang der Form wird anschließend mit der Nadel die Wolle „zusammengefilzt“. Um so größer die Form um so einfacher. Anschließend können mit weiterer Wolle in unterschiedlichen Farben Datails und Effekte hinzugefügt werden.

Filzen mit Styropor-Kugeln

Auch diese Methode ist sehr Anfänger geeignet. Hierbei wird die Filzwolle um eine Styroporkugel gelegt und mit der Nadel eingearbeitet. Ich habe mehrere dünne Schichten benötigt, um die Kugel komplett „einzufilzen“. Der Vorteil bei dieser Methode ist, dass die Form bereits vorgegeben ist. Darüber hinaus kann man am Material sparen, den eine Kugel aus Filz kann gerne mal sehr viel Wolle in Anspruch nehmen. Evtl. muss man ein bischen ausprobieren, wie man die Kugel am besten in der Hand hält. Bestimmt lassen sich auch noch lustige andere Styropor-Formen befilzen.

Freihand Filzen

Bei der letzten Methode wird die Wolle ohne Hilfsmittel geformt. Dafür wird die Wolle zu kleinen Päckchen gefaltet oder kann zuvor etwas in Form gelegt werden. Das eigentliche Gestalten beginnt dann aber erst mit dem Bearbeiten der Nadel. Dabei wird das Stück gedreht, gewendet und neue Wolle hinzugefügt, bis die gewünschten Konturen entstehen. Man bekommt recht schnell ein Gefühl dafür, wie man mit der Nadel arbeiten muss, um die Form zu beeinflussen. Ich denke, dass wichtigste dabei ist, sich Zeit zu nehmen und auszuprobieren. Es gibt außerdem zahlreiche Video-Toutorials die sehr hilfreich sind.

Mir hat das Arbeiten mit der weichen Wolle sehr viel Spass gemacht. Man muss ein bisschen rumprobieren und vielleicht klappt nicht alles auf Anhieb, aber man lernt schnell dazu. Ich finde es mal wieder faszinierend, was man so alles erschaffen kann. Ein bisschen Wolle und eine Nadel eröffnen einem unzählige Möglichkeiten von Weihnachtsbaumschmuck über Geschenkanhänger, knuffige Figuren bis hinzu Girlanden und Mobiles.

Aus meinen Filzsachen hatte ich mir eine kleine Projektkiste zusammen gesetellt, mit all den Farben, Formen und Werkzeugen die ich benötigt habe, sowie Platz für fertige und angefangene Anhänger. So konnte ich immer wieder schnell nach meinen Sachen greifen und weiter arbeiten. Auch vor dem Fehrnseher oder auf dem Lesesessel. Und das Beste an der ganzen Sache – die weichen Baumanhänger zerbrechen nicht, wenn unsre Milly sie mit Katzenspielzeug verwechselt. Man muss zugeben, wenn sie da so am Bäumchen baumeln ist der Vergleich nicht allzu weit hergeholt^^. Mein Patenkind hat zu Nikolaus eine kleine Eule per Post bekommen.

Wenn ich morgens aufwache und die kalte, stille Welt mit einer weißen Decke aus Schnee bedeckt ist, hüpft mein inneres Kind vor Aufregung. Am liebsten will ich dann so schnell wie möglich aus dem Haus, um möglichst viel von der mystischen Winterstimmung einzusaugen, bevor die Sonne alles wieder zum Schmilzen bringt.

Und weil der Schnee so freundlich war, sich meinen freien Tag auszusuchen, habe ich nicht lange gezögert, sondern mir eine Hose und eine Jacke über den Schlafanzug gezogen und eine Tasse Tee geschnappt. Milly hat mich dabei ein Stückchen begleitet. Und nach einem langen Spaziergang hat Welt auch schon wieder angefangen aufzutauen.

Für meine Oma habe ich dieses Jahr etwas gestickt. Seit ich mich erinnern kann, hat sie eine große Liebe für Blumen. Früher hat sie viel Zeit in ihrem Garten verbracht und ihre Wände schmückten selbstgemalte Aquarellbilder ihrer Lieblingsblumen. In ihrem Zimmer im Altenheim hängt der Stickrahmen jetzt neben einem ihrer Bilder. Mit all den Fotos und Bildern sieht das Zimmerchen sehr gemütlich aus.

Auch für unsere eigenen vier Wände habe ich eine gemütliche Deko gewerkelt. Dafür habe ich mal wieder aus kuscheligem Stoff ein Kissen genäht, dass zur Jahreszeit passt.

Ich habe mich dabei für ein kleines Tannenbäumchen entschieden.

Über die Feiertage haben wir es auch endlich geschafft unser Wohnzimmer zu renovieren. Das war dringend nötig!

Vor der neuen Tapete sieht das Kissen richtig hübsch aus.

Als erstes habe ich mir die Form auf Papier vorgezeichnet. Dafür habe ich das Papier längs gefaltet und nur eine Hälfte des Baums aufgemalt. Anschließend habe ich den Baum ausgeschnitten, sodass er beim Auffalten symetrisch ist. Meine Vorlage habe ich im nächsten Schritt auf den Stoff übertragen und doppelt ausgeschnitten.

Mit Hilfe eines weisen Aquarellstifts habe ich mir anschließend Markierungen gemacht. Mit weißem Stickgarn und meiner Nadel wurde der Baum dann fleißig mit Schneeflöckchen bestickt.

Die beiden Stoff-Bäume werden dann links auf einander gelegt, die Stickerei zeigt dabei nach innen. Von Hand habe ich die beiden Kissenteile aneinander genäht. Die Unterseite muss dabei offen bleiben, denn darüber wird das Kissen anschließend gewendet.

Ist das Kissen wieder auf rechts gedreht, dann kann es gefüllt werden. Ich benutze dabei den Inhalt alter Ikea kissen (ein Tipp von meiner besten Freundin^^). Man kann aber auch Woll-oder Stoffreste benutzen oder man kauft sich einen Sack Füllwatte. Nach dem Füllen wird das Bäumchen mit Nadel und Faden verschlossen.

Und fertig ist das Kissen. Ich liebe es den Wohnzimmersessel passend zur Jahreszeit zu dekorieren. Mal sehen, was mir so zum Frühling einfällt..

Mit meinen Glasmalstiften habe ich diese winterlichen Trinkgläser gestaltet, die wir an Tims Familie und zwei meiner besten Freunde verschenkt haben.

Von innen habe ich einen Papierkreis mit Klebeband befestigt um eine Orientierung für den Kranz zu haben. Zusätzlich zu den Stiften habe ich dieses mal auch flüssige Farben verwendet, die man untereinander besser mischen kann. Nach dem Bemalen müssen die Stücke gut trocknen und werden dann im Backofen eingebrannt. Dannanch sind sie sogar spülmaschienenfest.

Inzwischen ist die Weihnachtszeit vorbei und auch die feierliche Deko wieder in ihre Kisten gepackt. Das neue Jahr hat begonnen und die kleinen grünen Knospen in unserem Garten warten auf die ersten Frühlings-Sonnenstrahlen.

Nach dem Umzugsstress und dem Handwerkermarkt im November, habe ich mir ganz bewusst vorgenommen hier und da auch mal krativ zu sein ohne Frist-und Ergebnissdruck. Über die Feiertage habe ich meine Ausmalbücher mal wieder rausgeholt, Hörbücher gehört und in schönen Büchern geschmöckert. Und auch eine kleine blogging Pause eingelegt. Jetzt freue ich mich auf ein neues kratives Jahr. Mit ganz vielen Ideen, dem ein oder anderen Projekt und auch ein bisschen Zeit zum kreativ sein ohne Endergebniss.

Ich wünsche Euch allen einen guten Start in ein neues Jahr!

(Wenn auch ein bisschen verspätet..^^)

Nebelfotografie

Fotos Frühjahr 2024

Nebel hat auf mich eine ganz besondere Wirkung. Ich liebe die geheimnisvolle Stimmung die in der Luft liegt. Plötzlich erscheinen bekannte Bilder in völlig neuem Licht und wenn der Nebel so dicht ist, dass man kaum ein paar Meter weit sehen kann, wirkt jeder Schritt wie der Eintritt in eine völlig neue, magische Welt.

Winterfotografie

Vintage-Fotos 2024

…Der klare Himmel an diesem kalten Wintermorgen war es gewesen, der sie aus dem Haus gelockt hatte. In aller Eile hatte sie zu Stift und Papier gegriffen, ihr Binokular um den Hals gehängt und das Haus verlassen. Friedlich lag die Welt dar. Und während sie einsam über das gefrorene Feld tanzte und die Vögel sie mit ihrem Gesang begleiteten, begann es leise zu schneien…

Morgens wenn die Welt noch ganz frisch und ruhig ist, wenn das Treiben noch nicht in vollem Gange ist und die Natur die Ruhe genießt, dann liegt eine Magie in der Luft, die nur jenen zu teil wird, die still und heimlich, leise und unbemerkt ihren Platz darin einnehmen.